allgemeine Knüpfschule

 

 

Übersicht

1. Vorwort

2. nützliche und notwendige Informationen und Hinweise

3. Vorbereitungen

4. Wie werden die Fäden bezeichnet?

5. Welche Grundknoten gibt es?

6. Wie fange ich am besten an?

7. Was mache ich mit den überstehenden Fäden?

 

 

1. Vorwort

Knüpfen heißt, dass Du mit ein paar wenigen Fäden wunderschöne Kunstwerke zaubern kannst.

Die kleinen Meisterwerke bestehen aus vielen Knoten, die - je nach Technik - ihre Position laufend wechseln. Du bestimmst anhand der vier Basisknoten und ein paar anderen Tricks, wohin der Faden wandert und welches Muster dadurch entsteht.

 

 

 

2. nützliche und notwendige Informationen und Hinweise

Unter dem Menüpunkt "Material" findest Du eine Auflistung des Materials, das Du zum Knüpfen benötigst.

Ebenfalls in dieser Kategorie vorhanden ist eine bebilderte Aufstellung an Wolle und Garn, das sich sehr gut zum Knüpfen eignet.

 

Informationen zu den allgemeinen Befestigungsmöglichkeiten (Sicherheitsnadeln, Clips, Klebeband etc.) findest Du unter "Techniken".

 

Eine Auflistung an Möglichkeiten, die Abschlussbändchen zu arrangieren, sowie einige Alternativen, den geknüpften Anfang und das Ende eines Bändchens zu gestalten, findest Du unter den Menüpunkten "Tutorials" und "Techniken".

 

Informationen zum Thema "Fäden verlängern", sowie weitere Tipps und Tricks, die Dir das Knüpfen erleichtern sollen, findest Du ebenfalls unter den Menüpunkten "Tutorials" und "Techniken".

 

 

 

3. Vorbereitungen

Aller Anfang ist schwer - aber nur beim allerersten Mal. Zum Einstand solltest Du mit dem Modell "Washington" beginnen, denn es wird nur mit Rechtsknoten geknüpft. Du kannst Dich hier voll und ganz auf das gleichmäßige Knüpfen konzentrieren, denn Du brauchst am Anfang einfach Übung, Übung, Übung.

In jeder Knüpfanleitung auf meiner Homepage steht das benötigte Garnmaterial dabei. Die Garnart kannst Du natürlich variieren. Manche Knüpfer verwenden lieber dickeres Garn oder Wolle, die ein oder anderen mögen es lieber filigraner und verwenden sehr dünnes Material.

Du siehst eine Reihe Zahlen über den Skizzen der Knüpfanleitungen. Diese Zahlen geben die benötigten Fadenlängen für die angegebene Garnart bei normaler Knüpffestigkeit (nicht zu fest und nicht zu locker), sowie für die angegebene Bandlänge, an. Darin integriert sind die Abschlussbändchen für ein Armband.

Schneide das Garn entsprechend den Angaben (oder laut Deiner Erfahrung, wenn Du schon viel geknüpft hast) zurecht.

Lege Die Fäden zusammen und machte mit allen Fäden einen Überhandknoten, so, dass an einem Ende etwa 10 bis 12 cm Fäden für ein Abschlussbändchen überstehen. Durch den Überhandknoten schiebst Du eine Sicherheitsnadel, die Du zur Befestigung des Fadengespanns benötigst:

Wenn Du den Begriff "Überhandknoten" noch nie gehört hast, ist das gar kein Problem, auch hierfür gibt es die passende Skizze, die Dir beim ersten Knüpfversuch eine Hilfe sein soll:

Die Sicherheitsnadel befestigst Du anschließend an Deiner Hose oder an einem alten Halstuch, das Du an Deiner Hose festmachst.

Viele (fortgeschrittene) Knüpfer bevorzugen andere Möglichkeiten, ein Freundschaftsband zu fixieren. Siehe dazu das Kapitel "Befestigungsmöglichkeiten" unter dem Menüpunkt "Techniken".

 

 

 

4. Wie werden die Fäden bezeichnet?

Grundsätzlich unterscheidest Du beim Knüpfen zwischen Arbeits- und Spannfaden:

Arbeitsfaden:

Der Arbeitsfaden - oder auch Deckfaden genannt - ist der, der dem Knoten letztendlich seine Farbe verleiht. Er schlingt sich um den Spannfaden.

Beim fließenden Knüpfen legst Du den Arbeitsfaden nicht so oft aus der Hand wie die Spannfäden.

In den Skizzen der Knotenerklärungen ist der Arbeitsfaden rot dargestellt.

 

Spannfaden:

Der Spannfaden hingegen ist der Träger des Arbeitsfadens. Die Spannfäden sind das Grundgerüst, ohne das die Knoten nicht in Form bleiben würden.

Beim fließenden Knüpfen legst Du die Spannfäden ständig aus der Hand, bei fast jedem einzelnen Knoten.

In den Skizzen der Knotenerklärungen ist der Spannfaden blau dargestellt.

 

 

 

5. Welche Grundknoten gibt es?

Es gibt vier Grundknoten, die sowohl beim Standard-, wie auch beim Alphabetstil, verwendet werden. Jeder dieser Basisknoten besteht aus zwei Einzelknoten (siehe Skizzen).

Der Arbeits- bzw. Deckfaden wird in den nachfolgenden Erklärungen rot dargestellt, der Spannfaden blau.

Rechtsknoten

Bezeichnungen:

RK (deutsch für "Rechtsknoten")

 

RR (deutsch für "Rechts-Rechts-Knoten")

 

FK (englisch für "forward-knot")

 

Der Rechtsknoten wird mit dem links abgebildeten Symbol dargestellt und von links nach rechts geknüpft. Arbeits- und Spannfaden tauschen ihre Position.

 

                                            

 

 

Linksknoten

Bezeichnungen:

LK (deutsch für "Linksknoten")

 

LL (deutsch für "Links-Links-Knoten")

 

BK (englisch für "back-knot")

 

Der Linksknoten wird mit dem links abgebildeten Symbol dargestellt und von rechts nach links geknüpft. Arbeits- und Spannfaden tauschen ihre Position.

 

                                            

 

 

rechter Wendeknoten

Bezeichnungen:

RW (deutsch für "rechter Wendeknoten")

 

LR (deutsch für "Links-Rechts-Knoten")

 

BF bzw. BFK (englisch für "back-forward-knot")

 

Der rechte Wendeknoten wird mit dem links abgebildeten Symbol dargestellt und von rechts nach rechts geknüpft. Arbeits- und Spannfaden behalten ihre Position.

 

                                                           

 

 

linker Wendeknoten

Bezeichnungen:

LW (deutsch für "linker Wendeknoten")

 

RL (deutsch für "Rechts-Links-Knoten")

 

FB bzw. FBK (englisch für "forward-back-knot")

 

Der rechte Wendeknoten wird mit dem links abgebildeten Symbol dargestellt und von links nach links geknüpft. Arbeits- und Spannfaden behalten ihre Position.

 

                                                           

Der Pfeil im Kreis des Knüpfsymbols stellt immer den Verlauf dar, den der Arbeits- bzw. Deckfaden während der Knotenbildung nimmt.

Es gibt weiters einige "Sonderknoten", die bei dem ein oder anderen Muster verwendet werden. Diese werden an entsprechender Stelle genauer erklärt bzw. ist in der Knüpfanleitung eine Verlinkung zum entsprechenden Tutorial zu finden.

 

 

 

6. Wie fange ich am besten an?

Nachdem Du die Fäden mithilfe der Sicherheitsnadel befestigt hast, kannst Du mit dem Knüpfen loslegen.

Am Beispiel des Modells "Washington" erkläre ich Dir nun, wie Du ganz einfach ein Streifenbändchen zaubern kannst, welche Knoten wann an der Reihe sind und wie sich die Position der einzelnen Fäden verändert.

Das Muster wird mit einem "geraden Anfang" begonnen. Nähere Informationen dazu findest Du unter "Tutorials".

Als erstes knüpfst Du mit dem hellblauen Arbeitsfaden zwei Rechtsknoten über den gelben und grünen Spannfaden:

Danach knotest Du vier Rechtsknoten mit dem blauen Arbeitsfaden über den orangen, gelben, grünen und hellblauen Spannfaden:

Anschließend knüpfst Du sechs Rechtsknoten mit dem violetten Arbeitsfaden über den roten, orangen, gelben, grünen, hellblauen und blauen Spannfaden:

Nun knotest Du wieder sechs Rechtsknoten, jedoch mit dem roten Arbeitsfaden über den orangen, gelben, grünen, hellblauen, blauen und violetten Spannfaden:

Jetzt wird der orange Faden zum Arbeitsfaden. Knüpfe damit sechs Rechtsknoten über den gelben, grünen, hellblauen, blauen, violetten und roten Spannfaden:

Danach knotest Du mit dem gelben Arbeitsfaden sechs Rechtsknoten über den grünen, hellblauen, blauen, violetten, roten und orangen Spannfaden:

Knüpfe so lange weiter, bis Du die gewünschte Bandlänge erreicht hast. Achte darauf, dass die Knoten gleichmäßig fest oder locker werden, sonst wird das Freundschaftsband unregelmäßig.

 

 

 

7. Was mache ich mit den überstehenden Fäden?

Nachdem Du den geknüpften Teil des Freundschaftsbandes fertiggestellt hast, bleiben an beiden Enden überstehende Fäden übrig.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten aus diesen Fäden Abschlussbändchen zum Verschließen des Bändchens herzustellen.

Die einfachste Methode ist das Flechten der Fäden:

Vor dem Flechten löst Du den Überhandknoten, den Du bei der Vorbereitung gemacht hast, wieder auf. Du musst den Knoten nicht zwingend aufmachen, es sieht aber am fertigen Freundschaftsband schöner aus, wenn der geknüpfte Teil fließend in die Abschlussbändchen übergeht.