Hallo Knüpf-Gemeinde!

Habt ihr auf DaWanda & Co. schon diese tollen Macramée-Armbänder und -Colliers mit einem Halbedelstein gesehen und euch gefragt, wie das technisch überhaupt funktioniert?

Im Forum zu freundschaftsbaender.at haben wir User natürlich darüber diskutiert, ein paar Mädls haben dazu eine Anleitung gefunden, die das Einfassen des Stein-Cabochons erklärt.

Ich habe das heute ausprobiert, und was soll ich sagen? Es sieht schwerer aus, als es ist ;-)

Ihr müsst euch das wie einen Burger vorstellen: Brötchen, Fleischeinlage, Brötchen.

Ihr braucht dazu ein Knäuel Wolle. Kleiner Tipp von mir - aus heutiger Erfahrung: Es hat schon einen guten Grund, warum die Bänder auf DaWanda mit dickerem Garn geknüpft sind. Mit z.B. Perlgarn Nr. 5 oder Catania fine habt ihr nach dem Vorbereiten der zwei "Brötchenhälften" so viele Fäden, dass ihr euch überlegt, dickeres Garn zu holen und das ganze Fäden zuschneiden nochmal von vorne zu beginnen, alleine wegen der Aussicht, mit dem dicken Garn weniger Fäden zusammenzukriegen ;-)

Ich habe normales Catania (Schachenmayr) bzw. Limone (Schöller & Stahl) genommen. Die Bänder auf DaWanda sind lt. Beschreibungen der Verkäufer mit gewachstem Garn geknüpft. Ich habe leider keines, daher musste für den ersten Versuch die Wolle herhalten.

Ihr braucht erstmal die Steineinlage. Ich habe eine bedruckte Perlmutt-Scheibe mit einem Durchmesser von ca. 30 mm ausgesucht, sowie sandfarbene Wolle.

Zuerst müsst ihr zwei lange Fäden zurechtschneiden, diese jeweils zur Mitte zu einer Schlinge teilen. Diese kann mit einem normalen Überhandknoten fixiert werden:


 

Diese Schlinge dient als Träger, an dem die restlichen Fäden (in meinem Fall 29 pro Schlinge) mittels Ankerstich bzw. Kuhknoten befestigt werden. Jeder Faden wird zur Mitte hin zusammengeklappt und somit am Träger angefädelt.


 

Ich möchte an dieser Stelle an den allerersten Newsletter verweisen, denn, wenn ihr das Material zur Hand hättet, könntet ihr statt der Fadenschlinge auch einen Metallring oder ähnliches als Träger verwenden.

Hier geht's zum ersten Newsletter: klick


 

Wenn alle Fäden am Träger befestigt sind, wird pro Fadenpaar ein einfacher Rechtsknoten geknüpft. Ist die Runde fertig, knüpft ihr eine weitere Reihe Rechtsknoten - mit je einem Faden von zwei nebeneinander liegenden Fadenpaaren.

Im Grunde sollte das ganze nun den ersten zwei Reihen eines Standard-Freundschaftsbandes gleichen, nur, dass das ganze Spiel sich in diesem Fall im Kreise dreht ;-)

Das ganze müsst ihr natürlich auch mit der zweiten Schlinge nochmals machen.


 

Und nun kommt der Clou des ganzen, denn die zwei geknüpften Teile werden aufeinander gelegt, dazwischen kommt der Stein. Er wird jetzt ganz einfach knüpftechnisch "eingesperrt".

Ihr müsst immer zwei Fäden des oberen Teils mit zwei Fäden des unteren Teils miteinander verknoten. Theoretisch könnte man auch immer je einen Faden miteinander verknüpfen, aber dann würden zu viele Knoten entstehen, was zu Platzproblemen führen könnte, aber das dürft ihr gerne selbst ausprobieren ;-)


 

Wenn die zwei Knüpfteile vollends miteinander verbunden sind und der Stein somit eingefasst ist, könnt ihr das Armband links und rechts weiter knüpfen. Dabei gibt es keine festen Regeln - ihr entscheidet, was euch gefällt. Ihr könnt auch weitere Perlen oder andere Elemente einfügen, ganz, wie es euch gefällt.

Erfahrene Knüpfer können statt der Standard-Freundschaftsbänder-Knoten gleich mit Makramée-Knoten weitermachen, ich habe jedoch den für mich einfacheren Weg gewählt und mit Rechts- und Linksknoten weitergearbeitet.


 

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! ;-)


 

Mein Gedanke bei der Wahl der Rechts- und Linksknoten war, dass das Band auf der Rückseite sowieso eine gewisse Struktur aufweist, von der ich mich mal überraschen lassen habe ;-)

Viel Spaß beim Nachknüpfen!

 
 

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